“Working Out Loud” (WOL) revolutioniert unsere Arbeitswelt: Von Silodenken zu vernetztem Teilen und Lernen. Entdecken Sie, wie WOL nicht nur die Produktivität, sondern auch die Unternehmenskultur transformiert. Tauchen Sie ein in die Welt von WOL und erfahren Sie, warum es mehr als nur ein Trend ist.
Wie ich zu “Working out Loud” (WOL) gekommen bin.
Im adesso eCampus bin ich wohl mehr “zufällig” über eine Schulung mit den Namen “Working out Loud (WOL)” gestolpert, die gleich mein Interesse gewinnen sollte. Wissensdurstig, wie ich bin, habe ich mir dann auch gleich noch das passende Buch von John Stepper dazu bestellt. Beides zusammen hat mich dann dermaßen von dem Ansatz von WOL überzeugt, dass ich es euch hier unbedingt ans Herz legen möchte. Es wird die Art und Weise, wie ihr Arbeit und Zusammenarbeit in Zukunft sehen werdet, revolutionieren.
Die Revolution des Arbeitens: “Working Out Loud” (WOL)
In einer Welt, in der Informationsfluss und Vernetzung zunehmend an Bedeutung gewinnen, taucht ein Konzept auf, das die Art und Weise, wie wir arbeiten und lernen, revolutioniert: “Working Out Loud” (WOL). Doch was verbirgt sich hinter diesem Begriff? Warum gewinnt es immer mehr an Bedeutung? Und wie kann es die Kultur in Unternehmen und Organisationen verändern?
Was ist Working Out Loud?
“Working Out Loud” steht für eine Arbeitsweise, bei der Individuen ihre Arbeit und ihre Lernprozesse sichtbar und transparent für andere machen. Dabei geht es nicht nur um das bloße Teilen von Informationen, sondern um das Aufbauen von Beziehungen, das kontinuierliche Lernen und das Fördern einer offenen Unternehmenskultur. John Stepper, der als Vordenker dieses Konzeptes gilt, definiert WOL als “eine Methode, um gute Beziehungen zu den Menschen zu pflegen, die uns bei der Verwirklichung eines Ziels helfen können”.
Warum ist WOL wichtig?
Die heutige Arbeitswelt ist geprägt von ständiger Veränderung, digitaler Transformation und einem immensen Informationsfluss. In solch einem Umfeld kann das isolierte Arbeiten in Silos ineffizient und sogar schädlich sein. WOL bietet hier eine Lösung, indem es eine Kultur des Teilens und Lernens fördert. Durch das offene Teilen von Wissen, Erfahrungen und Ideen können Teams und Organisationen agiler, kreativer und innovativer werden.
Die Prinzipien von Working Out Loud
WOL basiert auf fünf Kernprinzipien:
- Sichtbarkeit: Indem man seine Arbeit sichtbar macht, kann man Feedback erhalten, sich mit anderen vernetzen und gemeinsam Lösungen finden. Man macht sich uns seine Arbeit sichtbar für Andere und präsentiert sich als Expert*in in seinem Arbeits- und Interessen‚gebiet.
- Beziehungen aufbauen: WOL ist nicht nur das Teilen von Informationen, sondern auch das Aufbauen und Pflegen von Beziehungen. Dabei geht es um One-to-one Benziehungen wie auch Beziehungen in kleinen und großen Communities.
- Großzügigkeit: Eine Haltung der Großzügigkeit führt zu einer Kultur, in der Menschen bereit sind, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten ohne Hintergedanken zu teilen.
- Wertschätzung: Das Anerkennen und Schätzen der Beiträge anderer fördert eine positive Arbeitsatmosphäre und stärkt die Gemeinschaft. Eine solche wertschätzende Umgebung wirkt sich am Ende nicht nur positiv auf das Erbebnis, sondern auch auf die Gesundheit aller aus.
- Fortlaufendes Lernen: Die Welt verändert sich ständig. Durch kontinuierliches Lernen und das Teilen von Erkenntnissen bleiben wir up-to-date und können uns ständig weiterentwickeln. Ständiges Lernen macht uns auf Dauer auch zufriedener, engagierter und entspannter im Job.
WOL in der Praxis: Die WOL-Circles
Eine beliebte Methode, um WOL in die Praxis umzusetzen, sind die sogenannten “WOL-Circles”. Das sind kleine Gruppen von sechs bis acht Menschen, die sich über einen Zeitraum von etwa 12 Wochen regelmäßig treffen. In diesen Treffen setzen sie sich mit den WOL-Prinzipien auseinander, teilen ihre Erfahrungen und arbeiten gemeinsam an ihren Zielen. Dabei unterstützen sie sich gegenseitig, geben Feedback und lernen voneinander. Dieser Ansatz hilft nicht nur, die Prinzipien von WOL zu verinnerlichen, sondern fördert auch die Teamarbeit und das Gemeinschaftsgefühl.
Die “WOL-Circles” funktionieren dabei ganz wunderbar virtuell und in präsens. So waren die Kolleg*innen in meinem Kreis über die ganze Republik verteilt, was ein Treffen in Präsens schwierig gemacht hätte. Das hat dem Erfolg aber keinen Abbruch getan. Sehr gut ausgearbeitetes Arbeitsmaterial und die wöchentlichen Treffen, haben aus einer hetterogen zusammengemischten Truppe schnell eine Gemeinschaft geformt, die auch darüber hinaus heute noch in Kontakt steht.
Die Vorteile von WOL
- Beschleunigte Innovation: Durch das Teilen von Ideen und Wissen können Innovationen schneller vorangetrieben werden. Es bilden sich Zirkel von Expert*innen die innerhalb aber auch außerhalb der eigenen Firma zu einem Magnet für Wissen werden. Diese Entwicklung kann eine marktbedeutende Expertise im Unternehmen aufgebaut werden.
- Förderung einer offenen Kultur: WOL kann dazu beitragen, Silodenken in Unternehmen zu durchbrechen und eine offene, kooperative Kultur zu fördern. In einem solchen Umfeld bestehen keine Hemmungen, erfahrenere Kolleg*innen um Unterstützung zu bitten.
- Stärkung der Mitarbeiterbindung: Wenn Mitarbeiter sich gesehen und wertgeschätzt fühlen, sind sie zufriedener und engagierter. Das macht sie nicht nur produktiver, sondern auch gesunder.
- Kontinuierliches Lernen: Durch das ständige Teilen und Reflektieren von Wissen entsteht eine Lernkultur, die allen zugutekommt. Hierdurch wird auch die Achtsamkeit und der Blick über den Tellerrand geschult, was eine positive Auswirkung auf die berufliche und persönliche Entwicklung hat.
Fazit
“Working Out Loud” ist mehr als nur ein Trend. Es ist eine Bewegung, die die Art und Weise, wie wir arbeiten, lernen und interagieren, nachhaltig verändern kann. In einer Welt, in der Vernetzung, Kooperation und Lernen von zentraler Bedeutung sind, bietet WOL die Werkzeuge, um erfolgreich und zufriedenstellend zu arbeiten. Es ist an der Zeit, dass wir beginnen, unsere Arbeit “laut” zu machen, Beziehungen aufzubauen und gemeinsam zu wachsen.
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